
Kracher zum Heimauftakt hieß es für die RWE Volleys am Sonntagnachmittag. Zum ersten Heimspiel im neuen Jahr empfing der Bottroper Volleyball Zweitligist den Tabellendritten, SVG Lüneburg. Es war die zweite Partie in den Wochen der Wahrheit für die Mannschaft um Trainer Goran Aleksov. Mit einem Sieg wollte der Spitzenreiter seinen gute Ausgangsposition verteidigen und den Vorsprung auf Rang drei auf sechs Zähler ausbauen. Verzichtend musste man dabei auf Außenangreifer Joe Deimeke. Schon das Hinspiel in Lüneburg war an Spannung kaum zu überbieten. Nachdem die Partie bereits verloren schien drehten die Bottroper auf und gewannen noch mit 3:2. Es war also mit einem spannenden und umkämpften Spiel zu rechnen.
Aus Bottroper Sicht ging es alles andere als gut los. Beim Spielstand
von 0:5 nahm Goran Aleksov die erste Auszeit um sein Team neu zu
sortieren. Die RWE Volleys hatten einige Probleme in der Annahme und
konnten ihr Spiel nicht wie gewohnt aufziehen (2:8). Der Ex-Bottroper
Falko Steinke zeigte sich auf Seiten der Lüneburger stark und erzielte
schon in der Frühphase einige Punkte. Die Mannen um Kapitän Jozef
Janosik kämpften sich langsam ins Spiel und verkürzten den Rückstand
(9:12). Doch die Gäste steckten nicht auf und bauten den Vorsprung
wieder aus (13:20). Letztlich ging Satz eins deutlich mit 16:25 an die
Lüneburger.
Durchgang zwei begann dann ausgeglichener. Beim 4:3 lagen die RWE
Volleys erstmals in Führung. Die Aleksov-Sechs war nun wesentlich
besser in der Partie, Lüneburg leistete sich allerdings auch einige
Aufschlagfehler (8:6). Nach der technischen Auszeit präsentierten sich
die Gäste wieder präsenter und punkteten fünfmal in Serie. Bottrop
glich seinerseits wieder aus und es entwickelte sich ein Spiel auf
Augenhöhe (16:15). In der Schlussphase gelang es den Gastgebern dann
ein wenig weg zu ziehen (22:18). Durch ein 25:21 gelang der
1:1-Satzausgleich.
Auch der dritte Abschnitt startete ausgeglichen. Keinem Team gelang es
sich zu Beginn abzusetzen (7:8). Die Gäste aus Lüneburg schafften es
dann im weiteren Verlauf die Führung zu halten und sich ein kleines
Punkte-Polster aufzubauen (11:14). Doch die Volleys wollten sich nicht
so leicht geschlagen geben, glichen aus und gingen selbst in Front
(18:17). Nach einer fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung ließ man
sich wieder ein wenig aus dem Konzept bringen. Lüneburg nutzte das
eiskalt (19:21). Mit 21:25 entschieden die Gäste den Satz für sich.
Es blieb auch im vierten Durchgang bei einem engen Match. Den RWE
Volleys gelang es nicht richtig dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken.
Zur ersten technischen Auszeit führte die SVG Lüneburg knapp mit 7:8.
Die Bottroper verpassten die Möglichkeit sich zwischenzeitlich auf
drei Punkte abzusetzen und so blieb es spannend (15:16). Die
Schlussphase erinnert dann ans Hinspiel. Kurz vor dem Ende lag der
Gast mit drei Zählern vorn, hatte zwei Matchbälle. Doch Janosik und Co
zeigten Moral, glichen aus und nutzten den zweiten Satzball zum 27:25.
Es ging also in den entscheidenden fünften Satz. Weiterhin war das
Spiel nichts für schwache Nerven. Die Teams kämpften um jeden Ball und
schenkten sich nichts. Zum Seitenwechsel führten die RWE Volleys mit
8:6. Doch Lüneburg gelang gleich wieder der Ausgleich und sogar der
Führungswechsel (8:10). Entschieden war die Partie aber noch nicht
(11:11). Lüneburg hatte den ersten Matchball, den Bottrop abwehren
konnte. Die Entscheidung zum 14:15 war dann äußerst umstritten. Der
erste Schiedsrichter hatte schon auf Punkt für Bottrop entschieden.
Doch nach Absprache mit dem zweiten Schiedsrichter entschied man doch
auf Punkt für Lüneburg. Die Gäste nutzten den zweiten Anlauf zum 14:16
und zum 2:3-Erfolg.
Ab Dienstagmorgen wird auf www.meinclubtv.com im Channel der RWE
Volleys eine Highlight-Zusammenfassung der Partie gegen die SVG
Lüneburg zu sehen sein.
Am kommenden Sonntag sind die RWE Volleys ab 16 Uhr bei den KMTV
Eagles Kiel zu Gast. In zwei Wochen steigt dann das absolute Topspiel
der 2. Liga Nord in der Bottroper Dieter-Renz Halle. Die Aleksov-Sechs
empfängt den Tabellenzweiten, die TSG Solingen Volleys. Man will sich
für die Hinspielniederlage revanchieren und einen weiteren großen
Schritt in Richtung Wiederaufstieg machen.
Es spielten: Janosik, Keller (Böttcher), Bevers, Stein, Gosmann
(Kampa), Müller, Jakubov
Ergebnis: RWE Volleys Bottrop - SVG Lüneburg 2:3 (16:25, 25:21, 21:25,
27:25, 14:16)
Stimmen zum Spiel gegen Lüneburg
Die erste Heimniederlage in dieser Saison mussten die RWE Volleys am
Sonntag hinnehmen. Nach einem extrem spannenden Spiel unterlag der
Bottroper Volleyball Zweitligist dem Tabellendritten von der SVG
Lüneburg. Letztlich entschieden die Gäste die Partie mit 2:3 (16:25,
25:21, 21:25, 27:25, 14:16) für sich. Hier die Stimmen zum Spiel:
Goran Aleksov, Trainer der RWE Volleys: Wir sind natürlich enttäuscht,
dass wir heute verloren haben. Gerade in der Endphase gab es ein paar
zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung. In den ersten Satz haben wir
nicht richtig rein gefunden. Danach war es ein Duell auf Augenhöhe mit
dem besseren Ende für Lüneburg.
Sylvia Roll, Trainerin der SVG Lüneburg: Erstmal ein riesiges
Dankeschön ans Publikum. Das war eine echt tolle Stimmung, ähnlich wie
es bei uns in der Halle ist. So macht das Spaß. Auch wir wurden davon
gepusht. Am Ende hatten wir das Quäntchen Glück mehr, das Bottrop im
Hinspiel hatte. Meine Mannschaft hat eine super Leistung gezeigt. Wir
wollen weiterhin unter die ersten Fünf kommen. In dieser Liga kann
jeder jeden schlagen. Es wird sicherlich noch sehr spannend werden.
Marco Donat, Geschäftsführer und Co-Trainer der RWE Volleys: Auch von
mir einen Dank ans Publikum, das heute mal wieder erstklassig war. An
unseren Fans hat es heute mit Sicherheit nicht gelegen. Goran und ich
haben für die nächsten Wochen schon einige Ansätze, woran wir arbeiten
müssen. Natürlich stehen wir jetzt ein bisschen unter Druck. Doch wir
werden uns der Aufgabe stellen und wollen die nächsten beiden Spiele
in Kiel und gegen Solingen wieder gewinnen.
Jozef Janosik, Zuspieler und Kapitän der RWE Volleys: Wir haben ein
schweres Spiel erwartet und sind schwach gestartet. Nach dem ersten
Satz waren wir dann besser drin und haben den Rhythmus gefunden. Für
uns ist es sehr wichtig eine gute Annahme zu haben, um unser Spiel
aufziehen zu können. Das hat heute leider zu selten geklappt. Daher
hatten wir zu wenig Druck im Angriff. Wir sind jetzt gleichauf mit
Solingen. Es ist alles offen. Wir wollen die nächsten Spiele gewinnen,
um am Ende aufzusteigen.
Ab Dienstagmorgen wird auf www.meinclubtv.com im Channel der RWE
Volleys eine Highlight-Zusammenfassung der Partie gegen die SVG
Lüneburg zu sehen sein.
Am kommenden Sonntag sind die RWE Volleys ab 16 Uhr bei den KMTV
Eagles Kiel zu Gast. In zwei Wochen steigt dann das absolute Topspiel
der 2. Liga Nord in der Bottroper Dieter-Renz Halle. Die Aleksov-Sechs
empfängt den Tabellenzweiten, die TSG Solingen Volleys. Man will sich
für die Hinspielniederlage revanchieren und einen weiteren großen
Schritt in Richtung Wiederaufstieg machen.
Text: Felix Hülskemper / RWE Vollyes; Foto: Tom Schulte
