
Das erste Heimspiel der neuen Volleyball Bundesligasaison stand am Sonntag für die RWE Volleys an. Die Bottroper empfingen den VC Gotha, der erst kurz vor Saisonbeginn ein finanzielles Defizit beheben und somit in eine weitere Erstligaspielzeit gehen konnte. Beide Teams wollten eine Auftaktniederlage vergessen machen. Die RWE Volleys verloren mit 0:3 beim TV Bühl, Gotha musste sich nach einer 2:0-Führung vor heimischem Publikum gegen EnBW TV Rottenburg noch mit 2:3 geschlagen geben. Bottrops Coach Johan Verstappen rechnete mit einer engen Partie: "Gotha ist mit Sicherheit eine sehr kampfstarke Truppe. Wir müssen uns darauf einstellen, dass jeder Ballwechsel hart umkämpft sein wird."

Das Spiel begann, wie erwartet, umkämpft. Bei den Bottropern stand die Annahme noch nicht perfekt und so konnte sich Gotha einen Vorsprung erspielen. Beim Spielstand von 10:14 nahm Johan
Verstappen die erste Auszeit. Um die Annahme zu stabilisieren kam Youngster Lennart Bevers ins Spiel. Die Maßnahme brachte den gewünschten Erfolg und die RWE Volleys waren wieder im Spiel
(17:18). Doch den Gästen gelang es weiterhin in Führung zu bleiben. Durch einige Aussetzer bei den Bottropern in der Schlussphase entschied Gotha den Satz mit 21:25 für sich.
Auch in Durchgang zwei erwischte der VC Gotha den etwas besseren Start. Bei den RWE Volleys funktionierte die im Vorjahr noch so überragende Blockarbeit noch nicht richtig (5:8). Im weiteren
Verlauf ging bei den Bottropern wenig. Der Gast spielte stark auf und baute den Vorsprung aus (8:16). So erspielte sich Gotha ganze elf Matchbälle. Gleich den ersten nutzte das Team von Jörg
Schulz zum 13:25.

Die RWE Volleys kamen dann verbessert aus der 10-Minuten-Pause. Zur ersten technischen Auszeit lag das Team von Johan Verstappen mit 8:7 vorn. Die Mannen um Kapitän Lukas Kampa zeigten Moral und
fighteten. So konnten sich die Gastgeber ein kleines Polster erspielen (18:13). Auch zum Satzende blieben die Bottroper konstant und sicherten sich sechs Satzbälle. Falko Steinke nutzte den
zweiten Anlauf und schmetterte zum ersten Satzgewinn der Saison.
Wieder gelang es den RWE Volleys einen etwas besseren Start hinzulegen. Die Verstappen-Sechs zeigte sich nun in allen Bereichen verbessert. Man nahm den Kampf an und lag in Front (11:9). Doch
Gotha gab sich nicht so leicht geschlagen und blieb im Spiel (12:13). Es entwickelte sich eine spannende Phase, in der beide Teams bemüht waren keine Fehler zu machen. Lennart Bevers sorgte mit
zwei starken Aufschlägen für einen kleinen Vorsprung für die Bottroper (20:17). Durch einen Aufschlagfehler von Gotha ging der vierte Abschnitt mit 25:22 an die RWE Volleys. Der fünfte Satz
musste also die Entscheidung bringen.
Der Tie-Break begann spannend und umkämpft (4:4). Vor dem Seitenwechsel gelangen Gotha dann vier Punkte in Folge und der Gast lag mit 5:8 vorn. Bottrop versuchte alles um dran zu bleiben und den
Rückstand zu verkürzen (8:9). Der VC Gotha stemmte sich aber mit aller Macht dagegen (9:12). Zwei Matchbälle erarbeitete sich Gotha, den zweiten konnte man dann zum 13:15 verwandeln.
Es spielten: van Jaarsveld (Bell, Verschuren), Klanac (Bevers), L.Kampa, Steinke, Böttcher, Kolev (Boyschau), D.Kampa
Ergebnis: RWE Volleys Bottrop - VC Gotha 2:3 (21:25; 13:25; 25:19; 25:22; 13:15)
Die Stimmen zum Spiel:
Johan Verstappen, Trainer der RWE Volleys: "In den ersten beiden Sätzen haben wir viel zu viele eigene Fehler gemacht, vor allem im Angriff. Nach der 10-Minuten-Pause waren wir
dann in allen Bereichen überlegen und haben gut gespielt. Im fünften Durchgang haben wir drei große Chance verpasst zurück ins Spiel zu kommen. Wir müssen auf uns schauen und die Leistung vom
dritten und vierten Satz über eine längere Strecke zeigen."
Jörg Schulz, Trainer des VC Gotha: "Ich bin mit dem Sieg natürlich sehr zufrieden. Es zeichnet sich aber eine Tendenz ab, die mir nicht gefällt, auch wenn es heute gut gegangen
ist. Schon in der Vorbereitung und gegen Rottenburg haben wir stark begonnen und dann folgt ein Bruch. Wir müssen analysieren woran das liegt. Bottrop hat sehr viel Potential, aber man muss dem
Team Zeit geben um die Abstimmung zu verbessern. Das war heute vielleicht der ausschlaggebende Punkt."
Lukas Kampa, Zuspieler und Kapitän der RWE Volleys: "Die ersten beiden Sätze waren natürlich katastrophal. Im fünften Satz hatten wir zwei Bälle in der Abwehr und machen daraus
keinen Punkt. Wir nutzen unsere Chancen einfach zu selten. Auf Satz drei und vier müssen wir jetzt aufbauen."
Das nächste Spiel der RWE Volleys steigt bereits am Mittwoch. Die Bottroper sind ab 19:30 Uhr bei den Berlin Recycling Volleys zu Gast. Die RWE-Fans können unter www.facebook.com/rwevolleys die
Satzergebnisse live mitverfolgen.
