
Mit einer ersten Informationsveranstaltung ist heute (22. Februar) die Initiative "Gemeinsam in die Zukunft" gestartet. In diesem Projekt wollen das Regionale Bildungsbüro der Stadt, die Agentur für Arbeit Gelsenkirchen, die Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen, die Handwerkskammer Münster und die Kreishandwerkerschaft Emscher-Lippe West in Bottrop Schulen und Wirtschaftsunternehmen zu dauerhaften Beziehungen zusammenbringen. Ziel soll eine bessere Unterstützung der Kinder und Jugendlichen auf dem Weg in eine Ausbildung oder ein Studium sein.
In der Willy-Brandt-Gesamtschule wurde das Projekt nun zunächst den weiterführenden Schulen in Bottrop vorgestellt. Dabei wurde vor allem deutlich, warum es sich für die beteiligten Partner auf Schul- und Unternehmensseite lohnt, eine feste "Beziehung" einzugehen. Beispiele aus der Praxis zeigten dann auf, was alles möglich ist und welche verschiedenen Ausprägungen eine solche Zusammenarbeit haben kann.
Auf der 1. Bildungskonferenz im vergangenen Jahr war unter anderem der Wunsch nach verstärkter Zusammenarbeit von Schulen und Betrieben in Bottrop geäußert worden. Denn die Rahmenbedingungen für
die Berufswahl von Jugendlichen sind spürbar im Wandel. Entwicklungen in der Technologie und in der Arbeitsorganisation verändern die Arbeitswelt und führen zu neuen und erhöhten Anforderungen in
der Berufsausbildung. Aber auch die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen Kinder und Jugendliche heute aufwachsen, stellen die jungen Menschen ebenso wie die Schulen beim
Übergang von der Schule ins Berufsleben vor neue Herausforderungen. Dafür brauchen Jugendliche Orientierung.
Aus diesem Grund will das Regionale Bildungsbüro der Stadt zusammen mit den Kooperationspartnern die Initiative "Gemeinsam in die Zukunft" umsetzen, um die Zusammenarbeit von Schulen und Partnern
aus der Wirtschaft zu unterstützen und langfristige Kooperationen zu initiieren.
Zwar fördern Schulen bereits mit Hilfe vielfältiger Maßnahmen die Berufsorientierung ihrer Schüler. Dazu zählen die Vermittlung von Kenntnissen über die unterschiedlichen Arbeitswelten genauso
wie über Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung sowie von Wissen über eigene Fähigkeiten und Interessen. Um all dies zu erlangen, bedarf es jedoch frühzeitiger Einblicke in die Arbeitswelt und
einer kontinuierlichen individuellen Förderung der Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler.
Ein Instrument zur Unterstützung der Kinder und Jugendlichen auf dem Weg in eine Ausbildung oder ein Studium können so Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen sein.
Dabei ist nicht an die mehr oder weniger intensiven Kontakte zu Betrieben gedacht, die Schulen schon meist im Rahmen von Schülerbetriebspraktika, Ausbildungsmessen oder anderen Maßnahmen der
Berufsorientierung pflegen. Über diese lockeren Kontakte hinaus sollen Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen entstehen, die sich als auf Dauer angelegte und mit Verbindlichkeiten
versehene Beziehungen verstehen.
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